Europas Freiheitsidee
Mit dem Thema Freiheit befaßte sich der 56. Christliche Europatag der Paneuropa-Union Deutschland, veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatskanzlei und dem Europäischen Institut für politische, wirtschaftliche und soziale Fragen am 16./17. Oktober 2021 im oberbayerischen Kloster Andechs.
Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, der CSU-Europapolitiker Bernd Posselt, zitierte den Paneuropa-Gründer Richard Graf Coudenhove-Kalergi, der unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufgerufen und dabei gesagt habe: „Europa ist nicht nur ein Kontinent, sondern eine Idee, und diese heißt Freiheit.“
Der Wesenskern der europäischen Idee ist die verantwortete Freiheit. Auf Bayerns heiligem Berg spüren wir ihren Fundamenten nach, befassen uns mit Persönlichkeiten, die ihnen ihr Leben gewidmet oder sogar geopfert haben, und suchen Wege aus den Gefährdungen der Freiheit, die unsere Zukunft bedrohen.
Der Theologe Veit Neumann aus Regensburg, Chefredakteur der „Academia“ und Vertretungsprofessor für Pastoraltheologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, legte mit einem Einführungsreferat zum Thema „Freiheit und Gott“ christliche Fundamente des Freiheitsbegriffs.
Johannes Modesto, Postulator für Seligsprechungsverfahren der Erzdiözese München und Freising, beeindruckte mit einer Gesamtschau auf den Theologen Romano Guardini und die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, deren Denken von diesem stark beeinflußt gewesen sei.
Die Religionsphilosophin Beate Beckmann-Zöller schilderte das Wirken der Mitteleuropäerin unter den drei von Papst Johannes Paul II. ernannten Patroninnen Europas, der in Auschwitz ermordeten Schlesierin Edith Stein.
Die Politikwissenschaftlerin Blanka Mouralová vom Prager Institut für das Studium totalitärer Regime sprach über Hannah Arendt und deren berühmte Totalitarismustheorie.
Der Medien- und Wirtschaftsanwalt Dirk H. Voß, internationaler Vizepräsident der Paneuropa-Union, leitete das abschließende Podium „Freiheit und Mut – Motoren für ein lebenswertes Europa“.
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